Zertifizierungen und Siegel

Biozertifizierung

Alle Kooperativen und Produzentenorganisationen unseres Netzwerks sind biozertifiziert. Die Zertifizierungsfirmen sind alle in der EU anerkannt, erfüllen also mindestens den EU-Biostandard.

Unbenanntecoloica

Viele unserer Kooperativen betreiben agrarökologischen Landbau, darunter einige mit überwiegend indigenen Mitgliedern. Die agrarökologische Landwirtschaft geht über die Standards und Anforderungen des Biolandbaus hinaus, der mittlerweile auch im großen Stil betrieben werden kann, während der agroökologische Ansatz in der Landwirtschaft auf kleinen Einheiten basiert.

Die Agrarökologie steht für eine alternative Landwirtschaft, die die Prinzipien des ökologischen Landbaus streng auslegt und Nahrungsmittel in kleineren Einheiten anbaut, um für die Pflanzen möglichst naturnahe Bedingungen im Gleichgewicht der Natur zu bewahren und so z.B. die Ausbreitung von Schädlingen zu verhindern, das heisst eine Landwirtschaft, die dem Einsatz von Agrochemie zuvorkommt. Dem Konzept der Agroökologie am nächsten kommt die biologisch-dynamische Landwirtschaft (z.B. Demeter) oder die Permakultur. Ein bekannter Unterstützer dieser Bewegungen war der deutschstämmige brasilianische Umweltminister José Lutzenberger, der in den 90er Jahren auch im Rahmen der UN eine Umkehr in der Landwirtschaft propagiert hat, um den Globus zu retten. Die UN-Konferenz in Rio de Janeiro 1992 gilt als Meilenstein für die Integration von Umwelt- und Entwicklungsbestrebungen und war seit 1972 die erste größere internationale Konferenz, die Umweltfragen in einem globalen Rahmen diskutierte. Im Nachfolgeprozess der Rio-Konferenz wurde die Kommission für Nachhaltige Entwicklung (Commission on Sustainable Development, CSD) gegründet, die den Umsetzungsprozess der Konferenzergebnisse überwacht. Die Kooperativen, mit denen wir seit Jahren zusammen arbeiten, stehen hinter den Konzepten des Bioanbaus, einige davon waren Pioniere in ihrem Land.

Faire Siegel

Fairtrade

FairtradeAlle Produzentenorganisationen und Kooperativen unseres Netzwerks sind in ihrem Ursprungsland mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet worden. Im Fairtrade-System muss jedes Glied der Handelskette extra geprüft und zertifiziert werden. Dies ist auch in unserem Fall – ebenso wie die Biozertifizierung - mit Kosten verbunden. Da die Kosten für die Fairtrade Zertifizierung für Importeure vergleichsweise hoch sind (auch wenn wir ein Handelsunternehmen im Besitz der bereits zertifizierten Produzentenorganisationen selbst sind), können wir uns die Fairtrade-Zertifizierung in Deutschland leider momentan noch nicht leisten.

SPP – Simbolo de Pequeños Productores (Small Producers Symbol)

spp

Das SPP-Symbol wurde von CLAC lanciert, dem 2004 gegründeten Verband lateinamerikanischer und karibischer Produzentenorganisationen. Das SPP-Symbol zeichnet Produkte aus, die zu 100% aus kleinbäuerlicher Landwirtschaft stammen. Bei Mischprodukten müssen alle Zutaten von zertifizierten Produzenten kommen, mindestens aber 50%, wenn einzelne zertifizierte Zutaten nicht verfügbar sind. Das Kleinproduzenten-Symbol ist das einzige Siegel, das ausschließlich den Produkten vorbehalten ist, die aus kleinbäuerlicher Landwirtschaft stammen. Da die Zertifizierung für das Kleinproduzenten-Symbol meistens von zugelassenen Bio-Kontrollstellen durchgeführt wird, fallen die Kosten für die Produzentenkooperativen in der Regel geringer aus als bei anderen Zertifizierungen.